KI klaut dir deinen Job, und macht dich dabei reicher

von Max Molden

Der neue Klarna KI-Assistent macht die Arbeit von 700 Vollzeitangestellten. Aber während KI manch einen Job obsolet machen mag, ist das kein Grund zur Sorge. Es werden neue Jobs entstehen. Und vor allem steigt der Lebensstandard, da mit Hilfe von KI günstigere und bessere Produkte hergestellt werden können.

Sie kann nicht nur hilfreiche Antworten auf individuelle Fragen ausspucken, sondern mittlerweile auch überzeugende Fotos generieren, Texte schreiben und ganze Videos gestalten, die so lebensecht ausschauen, dass es einem Angst und Bange wird, wenn man an die Filmbranche denkt.

Und das weckt in vielen Angst. Der Tenor: KI kommt und nimmt uns unsere Jobs weg. Zum Beispiel jene vom Kundensupport in Klarna. Das Unternehmen berichtete unlängst, dass ihr neuer KI-Assistent für 700 Menschen arbeitet.

Aber in der Marktwirtschaft gehen Arbeitsplätze nicht einfach so verloren. Wenn sie verloren gehen, dann ist das vielmehr die Folge, dass das Unternehmen auf diese Art und Weise nicht mehr gewinnbringend produzieren kann. Und das liegt daran, dass die Konsumenten andere Güter und Dienstleistungen präferieren. Denkt man zum Beispiel an den Kundensupport bei Klarna, der bald durch KI ersetzt wird, dann leuchtet ein, dass KI das Produkt günstiger machen kann, weil weniger Mitarbeiter bezahlt werden müssen. Aber die Konsumenten werden nicht gezwungen, bei Klarna zu shoppen, selbst wenn das Angebot günstiger ist. Wer das nicht will, der kann ja woanders einkaufen gehen – z.B. bei Unternehmen, die nicht auf KI setzen.

Dass die meisten Menschen aber das günstigere Produkt bevorzugen, ist schlicht und ergreifend so. Aber es folgt daraus, dass es letztlich der Konsument ist, der verantwortlich zeichnet, wenn durch KI manche Arbeitsplätze verloren gehen.

Und der Konsument verzichtet ungern auf KI-Dienstleister, denn vor allem steigt sein Wohlstand, wenn Menschen auf KI Unternehmen setzen. Während früher der juristische Beistand sehr teuer war, vergünstigt ein KI-Jura-Assistent das Angebot. Das gleiche gilt für alle anderen Branchen – von Filmen über Taxi-Fahrten bis hin zum Online-Shoppen. Bei Klarna meldete die Geschäftsführung, dass der Profit um 40 Millionen US-Dollar anstieg – dank der Hilfe von KI.

Geringere Kosten und mehr Profit klingen gut. Aber es wäre natürlich kontraproduktiv, wenn das alles zulasten der Job-Möglichkeiten vieler Menschen geht. Und ja, es stimmt, dass KI manch ein Berufsprofil obsolet machen wird, also ein Beruf, mit dem lange Zeit gutes Geld verdient werden konnte, in Zukunft vielleicht nicht mehr dieselben selben Gehaltsschancen bietet. Aber das bedeutet nur, dass dieser bestimmte Beruf wegfällt.

Und das ist was anderes, als dass alle Jobs von heute auf morgen wegfallen. Das ist durch KI nicht zu erwarten. Vielmehr verändert sich durch KI das Zusammenleben, was neue Jobs entstehen lässt – neue Gelegenheiten, für andere Menschen Wert zu schaffen. Denn darum geht es ja: für die Konsumenten etwas herzustellen oder anzubieten, wofür sie bereit sind zu bezahlen. Und da wir Menschen nicht den Eindruck machen, dass uns unsere Bedürfnisse ausgehen, ist davon auszugehen, dass es noch genug Dinge gibt, die andere für uns herstellen können.

KI macht somit nicht die Jobs rar. Sie verändert aber unsere Arbeitswelt. Und dabei bietet sie die Chance, unser Leben lebenswerter zu gestalten, indem vielerlei Luxus für die breiten Massen erschwinglich wird. Und das ist großartig!

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