Liberty Interviews – Armin Petschner-Multari

von Redaktion

Armin Petschner-Multari ist Gründer und Leiter der Denkfabrik und Kampagnenplattform TheRepublic. Petschner-Multari war zuvor auch schon bei der Jungen Union Bayern, der Münchner Sicherheitskonferenz sowie für die CDU-/CSU-Bundetagsfraktion tätig.

Was heißt Freiheit für Sie?

Freiheit ist die Grundvoraussetzung für die persönliche Entfaltung von Individuen. Sie ermöglicht es Menschen, ihre Talente und Fertigkeiten vollständig zu entwickeln und ihre Potenziale voll auszuschöpfen.

Welches Buch (oder Bücher) haben Sie bisher am meisten verschenkt? Oder: welche ein bis drei Bücher hatten den größten Einfluss auf Ihr Leben?

„Der Weg zur Knechtschaft“ von Friedrich August von Hayek – ein Werk, das bis heute nichts von seiner Gültigkeit eingebüßt hat. Die These, dass jeder Übergriffigkeit eine Tendenz zum Totalitarismus innewohnt, ist nach wie vor richtig.

Was erwarten Sie in puncto Freiheit vom 21. Jahrhundert?

Die bürgerliche Freiheit, wie wir sie kennen, wird in westlichen Demokratien von Woke-Ideologen immer stärker infrage gestellt. Gerade die Meinungsfreiheit, die politische Debatte, der politische Streit geraten in die Schusslinie, um vermeintlich marginalisierten Gruppen unter die Arme zu greifen. In seiner Absolutheit und Radikalität kann man den Wokismus durchaus mit anderen freiheitsfeindlichen, totalitären Ideologien des 20. Jahrhunderts vergleichen. Entlang dieser gesellschaftlichen Abbruchkante wird der Kulturkampf des 21. Jahrhunderts in den westlichen Demokratien geführt werden.

Wo sind für Sie die Grenzen der Freiheit? Wann muss Freiheit eingeschränkt werden?

Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des anderen beginnt. Das mag abgedroschen klingen, ist aber in seiner Botschaft allgemeingültig.

Wie beurteilen sie die Entwicklung der Freiheit in den letzten 100 Jahren?

Gerade die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts war ein Siegeszug der Freiheit – auch wenn man diese Entwicklung geografisch sicher einschränken muss. Das Ende der Geschichte, wie es Francis Fukuyama ausgerufen hatte, war ein Sinnbild diese Triumphes nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion.

Wenn Sie eine riesige Botschaft am Brandenburger Tor platzieren könnten, was würde darauf stehen und warum?

Freiheit statt Sozialismus.

Welchen Rat würden Sie einem klugen, motivierten Studenten geben, der gerade sein Studium abgeschlossen hat und in die Jobwelt eintritt? Welchen Rat würde Sie ihm raten zu ignorieren?

Ich würde jedem Berufseinsteiger empfehlen, demütig zu beginnen. Nicht zu viel zu wollen oder zu fordern, sondern erst einmal zu reifen.

Lieber eine freie, aber arme Gesellschaft oder eine prosperierende Diktatur?

Die Geschichte zeigt, dass Freiheit und Wohlstand immer Hand in Hand gehen. Es liegt in der Natur des Menschen, in einer politisch und wirtschaftlich freien Gesellschaft nach Prosperität zu streben und Schmied des eigenen Glückes zu sein

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