Liberty Interviews – Christopher Snowdon

von Redaktion

Christopher Snowdon ist der Head of Lifestyle Economics beim Institute of Economic Affairs. Er ist Autor mehrerer Bücher. Sein neuestes Buch heißt Polemics.

Wann haben Sie zum ersten Mal in Ihrem Leben den Wert von Freiheit erkannt?

Da gab es nicht diesen einen Moment, glaube ich. Ich bin von Natur aus liberal. Wenn man älter wird und mehr darüber erfährt, wie wenig Freiheit es in manchen Ländern gibt, dann schätzt man sie mehr, und das Bedürfnis, sie zu schützen, wird stärker.

Welches Buch hatte den größten Einfluss auf Ihr Leben?

An John Stuart Mills On Liberty kommt man nicht vorbei. Es ist weiterhin die beste Begründung von Meinungsfreiheit und persönlicher Freiheit.

Und welcher Denker hatte den größten Einfluss auf Sie?

John Stuart Mill.

Was ist Freiheit und wo liegen ihre Grenzen?

Diese Frage kann mittels der Ökonomik beantwortet werden, und zwar mit dem Konzept von negativen Externalitäten. Deine Freiheit Deine Faust zu schwingen endet bei meiner Nase. Aber da jede Handlung andere Menschen auf die eine oder andere Art beeinflussen könnte, sollte das Ziel sein, Externalitäten zu internalisieren und Freiheit bestmöglich zu erhalten. Sieht man von negativen Externalitäten und Marktversagen ab, dann maximieren persönliche und wirtschaftliche Freiheit das gesellschaftliche Wohl.

Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Freiheit in den letzten Jahrzehnten? Was ist zurzeit ihre größte Bedrohung?

Der Nanny-State ist enorm gewachsen und zur Normalität geworden. Meinungsfreiheit ist in Gefahr, und auch die Internetregulierung wird zu einem großen Thema.

Brauchen wir Freiheit in den nächsten Jahrzehnten?

Auf jeden Fall.

Wenn Sie eine riesige Botschaft am Brandenburger Tor platzieren könnten, was würde darauf stehen und warum?

„The whole aim of practical politics is to keep the populace alarmed (and hence clamorous to be led to safety) by menacing it with an endless series of hobgoblins, all of them imaginary.” – H . L. Mencken

Was würden Sie einem jungen Menschen raten, der gerade ins Berufsleben eintritt? Welchen Rat sollte er ignorieren?

Hart arbeiten und am Arbeitsplatz lernen. Wenn Du weißt was Du willst, dann tu es. Wenn Du nicht weißt, was Du tun willst, dann finde heraus, was Dir gefällt. So oder so, bleib offen für Neues.

Das Interview wurde auf Englisch geführt und von Max Molden ins Deutsche übersetzt.

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